Flexiblere Förderung der Forschung

Flexiblere Förderung der Forschung

Der Bundesrat will die Innovationsförderung des Bundes neu organisieren. Die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) soll unabhängiger werden.

Bern. Der Bundesrat schlägt dem Parlament vor, die KTI aus der Verwaltung zu lösen und ihr das Recht zu geben, selbst zu entscheiden, welche Förderprojekte unterstützt werden sollen. Auch die übrigen Aufgaben der Innovationsförderung wie die Unterstützung von Start-up-Firmen sollen zur KTI gehören. Die KTI soll dadurch «effizienter, flexibler und schlagkräftiger» werden, wie Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard gestern vor den Medien in Bern erklärte. Beim Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT), wo heute die KTI angegliedert ist, verbleiben die hoheitlichen Aufgaben.

118 Millionen Franken
Dazu gehören die Aushandlung internationaler Verträge, die Erarbeitung der Innovationspolitik der Schweiz oder die Evaluation der Fördertätigkeit. Die entsprechende Botschaft an das Parlament wurde letzten Freitag vom Bundesrat verabschiedet.

Die KTI unterstützte letztes Jahr die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung mit 89 Millionen Franken. Für das kommende Jahr sind 118 Millionen vorgesehen. Die Projektbeiträge fliessen ausschliesslich an Hochschulen und Universitäten.

International an der Spitze
Im internationalen Vergleich gehört die Schweiz zu den Staaten mit den höchsten Innovationsleistungen. Rund drei Prozent des Bruttoinlandproduktes werden für Forschung und Entwicklung aufgewendet. 9,2 Milliarden Franken oder 70 Prozent der Aufwendungen stammen aus privaten Quellen. Die restlichen 30 Prozent trägt die öffentliche Hand. Der Anteil des Bundes für die Innovationsförderung liegt bei jährlich 100 Millionen Franken.